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Moravský zemský archiv v Brně

Archiv

Moravský zemský archiv v Brně
Palachovo nám. 1
625 00 Brno

tel.: +420 533 317 534, +420 533 317 127

E–mail: podatelna@mza.cz
web: http://www.mza.cz

Der räumliche Geltungsbereich des Archivs bezieht sich auf die Regionen Südmähren, Zlin und Hochland.

Kurze Geschichte

Das Mährische Landesarchiv in Brünn wurde im Jahre 1839 durch die mährischen Stände errichtet. Sein vorrangiges Ziel, welches der erste von den Ständen ernannte Landesarchivar Antonín Boček sich bemühte zu erfüllen, war die systematische Forschung und die Suche nach archivalischen Quellen zur Geschichte Mährens, gegebenenfalls ihr Erwerb durch Kauf, in Form von Umschriften oder Ausschreibungen. Das Archiv entstand ohne eine vorangehende Anknüpfung an eine schriftliche Einreichung und wurde durch einen mährischen Landesausschuss verwaltet und geführt.

Obgleich es im eigentlichen Sinne des Wortes um eine Einrichtung der Landesselbstverwaltung ging, erfüllte das Mährische Landesarchiv schon seit dem Jahre 1855 die tatsächliche Funktion des Archivs nicht nur der obersten Landesbehörden, sondern auch der politischen, gerichtlichen und selbstverwalteten Behörden in Mähren. Im Laufe des 19. Jahrhunderts änderte das Archiv mehrmals seinen Sitz. Im Jahre 1907 erwarb es eine sehr würdevolle Unterbringung in einem zweckmäßig angepassten Stockwerk des damals gebauten Landeshauses am heutigen Žerotín-Platz. Dank der Forschung der deponierten Dokumente wurde es nach der Entstehung der Universität in Brünn im Jahre 1919 zu einer gewissen Personal- und Fachbasis auch dieser Institution, weil viele  Professoren der Universität  nach ihrer vorangehenden langjährigen Ausübung im Archiv hierher übergingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm das Archiv langsam große Gruppen von Archivgut der Urheber aus dem Gebiet Mährens, bzw. Südmährens, wie zum Beispiel Archive der adeligen Familien und Klöster, nach dem Jahr 1956 das Archivgut aus den aufgelösten Land- und Forstwirtschaftsarchiven und nach dem Jahr 1990 Dokumente der Privatfirmen, die aus den Betriebsarchiven übernommen worden waren. Die Archivräumlichkeiten am Žerotín-Platz genügten bereits in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, was die Kapazität betrifft, für die Menge der zu übernehmenden Dokumente nicht mehr. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden diese Raumprobleme mit der Deponierung von Archivgut mit Hilfe von verschiedenen Magazinen gelöst. Das Mährische Landesarchiv hatte somit insgesamt fünf Arbeitsplätze direkt in der Stadt Brünn und allmählich bis dreizehn Magazine in ganz Südmähren, die jedoch sehr oft nicht für eine langfristige Deponierung von Archivgut  geeignet waren. Auch der  Lesesaal, der am Anfang des 21. Jahrhunderts von mehr als 2 Tausend Forschern pro Jahr besucht wurde, die hier 12 Tausend Forschungsbesuche abstatteten, war, was die Kapazität betrifft, unzureichend. Anstöße zum Aufbau eines Zweckarchivgebäudes wurden durchgängig bereits nach dem Jahr 1945 gegeben. Zur Realisierung der Absichten kam es jedoch in der Tat erst Anfang des 21. Jahrhunderts, als die Regierung der Tschechischen Republik im Jahr 2003 bei einer Tagung außerhalb des Hauses in Brünn über den Aufbau des neuen Zweckarchivgebäudes entschieden hatte. Der Ausbau wurde im Jahre 2007 fertig gestellt und in den nachfolgenden Jahren räumte das Archiv hierher das Archivgut aus den meisten seiner Magazine um. Die innere Struktur des Archivs veränderte sich im Jahre 2002, als das Mährische Landesarchiv im Rahmen der damals verlaufenden Reform der staatlichen Verwaltung insgesamt 15 staatliche Kreisarchive aus den Regionen Südmähren, Zlin und Vysočina als seine inneren Einheiten übernahm. Seit 2007 nahm das Mährische Landesarchiv in Brünn an den großen Projekten der Digitalisierung von Archivgut, wie die Digitalisierung von Urkunden kirchlicher Provenienz (www.monasterium.net), die Digitalisierung von kirchlichen Matrikeln (www.actapublica.eu) oder die Digitalisierung von Indikationsskizzen des stabilen Grundbuchs (www.mza.cz/indikacniskici), teil oder organisierte sie selbst.

Archivbestände (Allgemeine Übersicht)

Vertikale Reiter

Veröffentlichungen über das Archiv

KOCMAN, A. a kol. Průvodce po Státním archivu v Brně. Brno 1954.

VOLDÁN, V. a kol. Státní archiv v Brně. Průvodce po archivních fondech. Sv. 2. Praha 1964.

VOLDÁN, V. a kol. Státní archiv v Brně. Průvodce po archivních fondech. Sv. 3. Praha 1966.

Státní okresní archiv Jihlava (Staatliches Kreisarchiv Jihlava/Iglau)
Státní okresní archiv Třebíč (Staatliches Kreisarchiv Třebíč/Trebitsch)
Státní okresní archiv Uherské Hradiště (Staatliches Kreisarchiv Uherské Hradiště/Ungarisch Hradisch)
Státní okresní archiv Vsetín (Staatliches Kreisarchiv Vsetín/Wsetin)
Státní okresní archiv Kroměříž (Staatliches Kreisarchiv Kroměříž/Kremsier)
Státní okresní archiv Pelhřimov (Staatliches Kreisarchiv Pelhřimov/Pilgram)
Státní okresní archiv Brno-venkov se sídlem v Rajhradě (Staatliches Kreisarchiv Brünn-Umgebung mit Sitz in Rajhrad/Groß Raigern)
Státní okresní archiv Blansko (Staatliches Kreisarchiv Blansko/Blanz )
Státní okresní archiv Havlíčkův Brod (Staatliches Kreisarchiv Havlíčkův Brod/Deutschbrod )
Státní okresní archiv Vyškov se sídlem ve Slavkově u Brna (Staatliches Kreisarchiv Vyškov/Wischau mit Sitz in Slavkov u Brna/Austerlitz )
Státní okresní archiv Břeclav se sídlem v Mikulově (Staatliches Kreisarchiv Břeclav/Lundenburg mit Sitz in Mikulov/Nikolsburg)
Státní okresní archiv Hodonín (Staatliches Kreisarchiv Hodonín/Göding)
Státní okresní archiv Znojmo (Staatliches Kreisarchiv Znojmo/Znaim)
Státní okresní archiv Zlín (Staatliches Kreisarchiv Zlín/Zlin)
Státní okresní archiv Žďár nad Sázavou (Staatliches Kreisarchiv Žďár nad Sázavou/Saar )

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