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StAN, Reichsstadt Nürnberg, Ratschlagbücher

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Reichsstadt Nürnberg, Ratschlagbücher
Bestandsnummer: 
51
Bestandsbeschreibung: 
Die reichsstädtischen Ratschlagbücher, auch "Consilia" genannt, enthalten die Rechtsgutachten der Ratskonsulenten (Juristen in reichsstädtischen Diensten). Sie wurden überwiegend in der Ratskanzlei aufbewahrt und wohl seit den 1440er Jahren regelmäßig geführt. Mit Registern erschlossen, dienten die in über 100 Bänden überlieferten Ratschlagbücher dem Inneren Rat über die Jahrhunderte als reichsstädtisches Nachschlagewerk in Rechtsfragen. Der heutige Bestand umfasst verschiedene Ratschlags- und Gerichtsbücher des 15. bis 17. Jahrhunderts, die in den 1960er Jahren teilweise bearbeitet und neu verzeichnet wurden. Darunter befinden sich 41 Ratschlagbücher aus den Jahren 1509 bis 1564 (Nr. 22, 37 und 39 fehlen seit dem 19. Jahrhundert), zu denen ein ausführliches und noch immer aktuelles Register (Rep. 51a, um 1600 entstanden) mit einem detaillierten Index zu den einzelnen Stellungnahmen der verschiedensten Rechtsmaterien existiert. Die übrigen Kompendien können je nach Erschließungsstand über das in den 1960er Jahren entstandene Findbuch erschlossen werden. Entsprechend wurden auch die Bohemica entweder mit konkretem Datum und Fallnummer versehen oder die Gesamtlaufzeit des Ratschlagbuchs verzeichnet und der Inhalt sowie die dazugehörige Folio-Zahl dem Registerband (Rep. 51a) entnommen. Da das Register nachweislich nicht alle Böhemica verzeichnet, befinden sich vermutlich noch weit mehr einschlägige Archivalien in den übrigen, nicht in den 1960er Jahren detailliert verzeichneten Ratschlagbüchern. Der Bestand ist derzeit nur in analoger Form verzeichnet. Er ist komplett mikroverfilmt.
Untergruppe: 
Steuern und Dienstleistungen der böhmischen Lehen(-Träger)
Titel Bestandsserie: 
Ratschlagbücher
Signatur der Bohemica: 
9, 10, 12, 14, 15, 29, 31
Bohemica-Beschreibung: 
Antwort an König Ferdinand und dessen Wille, die böhmischen Lehen und deren Träger nicht zu besteuern, 1536 (RSB9 Nr. 43). Der böhmischen Krone "Auffpott" betreffend, die Lehenträger Böhmens sollen mit Marsch- und Reitertruppen gegebenenfalls die Einsetzung Ladislaus Berka von der Daube und Leipa in die Mannlehen zu Rothenstadt unterstützen, 1535-1547 (RSB10 fol. 240, 280; RSB12 fol. 281). Der böhmische Lehenhauptmann "citirt" einen Ratschlag auf "anclagen" der Seckendorffer zu Simmelsdorf wegen eines persöhnlichen Spruchs, 1550-1564 (RSB14 fol. 234). Der böhmischen Lehenleute "Aufpott" betreffend, Lehenträger sollen bei der Türkenabwehr helfen, 1544-1568 (RSB12 fol. 240, 260; RSB15 fol. 125), 1475-1608 (RSB31 fol. 20, 26, 31, 34). Lehen-Besteuerung, 1524-1612 (RSB29 fol. 227). König Matthias von Böhmen ("Auffpott") fordert Unterstützung zur Rettung Böhmens gegenüber Sachsen, 1475-1608 (RSB31 fol. 7, 16) Von König Matthias einberufenes Treffen in Eger wegen der böhmischen Lehen und der Einfall Polens in Schlesien, 1475-1608 (RSB31 fol. 22, 24). Die Lehensempfängnis der böhmischen Ämter und Flecken, 1475-1608 (RSB31 fol. 136), die Besetzung nach dem Tod eines Lehenträgers, 1475-1608 (RSB31 fol. 335). Die Böhmischen Lehen Lauf, Hersbruck, Reicheneck, Hohenstein, Betzenstein, Velden und andere sollen nur im Todesfall eines böhmischen Königs "empfahen" werden, 1475-1608 (RSB31 fol. 337).

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