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StAN, Herrschaft Schwarzenberg, Urkunden

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Herrschaft Schwarzenberg, Urkunden
Bestandsbeschreibung: 
Erkinger II. von Seinsheim erwarb 1405-1428 die Burg Schwarzenberg über Scheinfeld. Er wurde 1429 in den Freiherrenstand erhoben, worauf er sich nach dem neuen Sitz Schwarzenberg umbenannte. Künftig teilte sich die Familie auf in die Linien Schwarzenberg zu Schwarzenberg, Seinsheim zu Seehaus und Seinsheim zu (Hohen-) Kottenheim. 1429 erwarben die Schwarzenberg die Burg Hohenlandsberg. Ende des 16. Jahrhunderts hatten zwei Häuser des selben Stammes die Kreisstandschaft in Franken: Schwarzenberg und Seinsheim. 1566 wurde die Fränkische Linie der Schwarzenberg in den Grafenstand erhoben. Die Grafschaft Schwarzenberg wechselte im Erbgang 1588 und 1646 auf jeweils andere Linien des Hauses.1599 wurde die niederländischen Linie in den Grafenstand erhoben, sein Enkel 1670 zum Reichsfürsten ernannt und die Herrschaft 1671 zur gefürsteten Grafschaft erhoben. Das Herrschaftsarchiv Schwarzenberg verfügt über einen besonders reichen Bestand, da das Archiv glücklicherweise von schweren Schicksalsschlägen verschont blieb. Im 17. Jahrhundert wurde das Herrschaftsarchiv Schwarzenberg um das Herrschaftsarchiv von Seinsheim vermehrt. Durch Gebietszuwachs auch in Österreich erwies sich ein Zentral- und Hausarchiv am Sitz des Fürsten als notwendig. Es wurde in Wien eingerichtet. Daneben existierten weitere Archivstandorte in Scheinfeld, in Krumau und in Murau. Ab 1873 wurde das Scheinfelder Archiv neu geordnet und neben Repertorien ein Namen- und Sachkatalog angefertigt, der jedoch verschollen ist. Das Wiener Archiv kam 1892 nach Krumau, wohin bereits 1835 Archivalien aus Scheinfeld und 1915 aus Murau transferiert wurden. Schließlich wurde das Scheinfelder Archiv 1944 bis auf einen geringen Rest ebenfalls in das Zentralarchiv nach Krumau verbracht. Die Rückführung der aus Sicherheitsgründen nach Krumau gelangten Unterlagen war über Jahrzehnte Gegenstand intensiver politischer Verhandlungen. Nachdem bereits 1996 das nach Krumau überführte Murauer Archiv an die Steiermärkische Archivverwaltung transferiert wurde, übergab die Tschechische Republik 2011 die Archivalien der Herrschaft Schwarzenberg und Seinsheim an die Bundesrepublik Deutschland, die sie nun im Staatsarchiv Nürnberg aufbewahrt. Die Urkunden liegen in handschriftlichen Regesten vor, die um 1900 entstanden, und werden voraussichtlich bis Sommer 2015 vollständig in EDV verzeichnet sein.
Umfang AE: 
1186
Umfang lfm: 
30,4
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Titel des Findmittels: 
Reichsnährstand, Kreisbauernschaft Nürnberg
Untertitel des Findmittels: 
Rep. 267 IV
Kernlaufzeit des Findmittels: 
1933-1945
Untergruppe: 
Böhmische Schlösser
Titel Bestandsserie: 
Urkunden
Signatur der Bohemica: 
155, 235, 236, 241
Bohemica-Beschreibung: 
Die Entschädigung der Gebrüdern von Kolowrat durch die von Seinsheim für deren Kosten für die Schlösser, 1424 (Nr. 155). Die Gebrüder von Kolowrat sprechen die zu Schwarzenberg und von Seinsheim von allen Ansprüchen und Forderungen wegen der Schlösser los, 1437 (Nr. 236). Schulden des Herrn zu Schwarzenberg für das an ihn abgetretene Schloss Betschau gegenüber dem Ritter von Schlik, wofür er seinen Teil an Gerolzhofen und das Schloss Landsberg als Unterpfand verschrieben hat, 1437 (Nr. 235). Die Freiin zu Schwarzenberg verkauft Schloss Landsberg an ihren Eidam Ritter von Schlik gegen Abtretung des Schlosses und der Herrschaft Betschau, 1438 (Nr. 241).

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