Název fondu:
Reichsstadt Regensburg - Bürgertestamente
Popis fondu:
Die Stadt Regensburg war bereits im Frühmittelalter eine wichtige Handelsstadt. Im 13. Jahrhundert wurden ihr verschiedene Privilegien verliehen (Philippium und Friedericanum); schließlich wurde sie zur Freien (Reichs-)Stadt ernannt, wobei sie den Titel "Freie Stadt" 1492 wieder verlor und nur noch Reichsstadt war. 1542 entschied sich die Stadt für den protestantischen Glauben, was zu Konflikten mit dem Hochstift Regensburg führte. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde zunächst das Fürstentum Regensburg gegründet. Erst 1810 fiel Regensburg an das Königreich Bayern. Seit dem frühen 14. Jahrhundert sind Regensburger Bürgertestamente überliefert. Formal richten sie sich nach den verschiedenen, in Regensburg gültigen Testamentsrechten: 1320 gab es eine erste Regelung der Testamentserrichtung. 1512 erließ Kaiser Maximilian I. die Reichsnotariatsordnung, wonach zwischen einem Testament (klare Erbeinsetzung, 7 Zeugen) und einem Kodizill (einzelne Vermächtnisse, 5 Zeugen) unterschieden wurde. 1541 wurde dann die Regensburger Testamentsordnung erlassen, welche eine Bezeugung mit nur zwei Personen zuließ. Der Bestand enthält neben Regensburger Testamenten auch Testamente, die nach fremden Ordnungen errichtet wurden und von Bürgern nach Regenburg mitgebracht wurden. Neben dem Testator (mit Angabe von Beruf und Alter - soweit möglich) sind auch die Zeugen und das Datum der Testamentserrichtung und das der Testamentseröffnung angegeben. Der Bestand war früher Anhang des Personenselekts.