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Wien, 26. Juli. [Börse.] Mittags be-
gannen bei festem Markte Kreditaktien 304.20, er-
reichten 305.70 und schlossen 304.90; Abends no-
tirten dieselben von 304.70 bis 305.60.
Berlin, 25. Juli. Kreditaktien von 511.50
bis 513.-
Frankfurt, 26. Juli. Kreditaktien 255.12.
Paris, 26. Jult. Rente 107.92.
London, 25. Juli. Consols 100.50.
Berlin, 26. Juli. Der bisherige direkte
deutsch-französische durchgehende Verkehr der Eisen-
bahnwagen wurde zum Schutze Deutschlands ge-
gen die Cholera-Gefahr bis auf weiteres eingestellt.
Wien, 26. Juli. Wetterprognose der meteo-
rologischen Central-Anstalt für den 27. Juli.
„Nordwestwind, trübe.“
Ein Rundgang durch die Teplitzer
Ausstellungs-Räume.
Die Ausstellung ist nun seit wenigen Tagen eröffnet,
und es ist wohl an der Zeit, dem Leser vorläufig ein sum-
marisches, übersichtliches Bild des gelungenen Ganzen zur
Orientirung zu bieten.
Wenn der Besucher der Ausstellung durch eines der
beiden festlich geschmückten Portale den äußeren Aus-
stellungsplatz betritt, bietet sich ihm sofort ein freundlicher
Anblick dar Von einem rasengeschmückten Hügel herab
grüßt freundlich das nette Erzgebirgshäuschen und ladet den
Gast zum Besuche ein, langgestreckte Maschinenhallen ziehen
sich an den Längsseiten des Platzes dahin, welche Betriebs-
maschinen hervorragender Firmen, Locomovisen, Motoren,
Pumpen, Feuerspritzen, Wägen, Bycicles, sodann in das
Bauwesen einschlägige sehenswerthe Ausstellungsobjekte ent-
halten. In der Mitte des Platzes vor der geräumigen
Restauration schleudert inmitten von Blumen und Bos-
quets ein Springbrunnen mächtige Wasserstrahlen in die
Höhe, und hatte derselbe seine Thätigkeit knapp nach Er-
öffnung der Ausstellung in etwas stürmischer Weise inau-
gurirt, indem er die zum Rundgang in das Ausstellungs-
gebäude an ihm vorüberschreitenden Festgäste mit einem so-
kennen Sturzbade beehrte. Die Restauration mit der alt-
dentschen Weinstube, in welcher uns Alles, die Einrichtung,
die Dekorirung, selbst die Tracht der darin schaltenden
Jungfrau an die romantische Zeit des Mittelalters erin-
nert, die zahlreichen Kosthallen Pavillons Gartenhäuschen,
Ruhebänke, verleihen dem Ausstellungsplatze ein derart ge-
fälliges Aeußere, daß er den Tag über bedeutend frequen-
tirt wird. Auch eine elektrische Beleuchtungsprobe durch die
an den beiden äußersten Enden des Schulgebäudes unter Dach
angebrachten zwei Bogenlampen hatte der Platz am Montag
Abends überstanden, und wenn schon diese zwei Lampen von
2000 Kerzenstärke einen feenhaften Glanz über den äußeren
Ausstellungsplatz ausgossen, kann man sich beiläufig einen an-
nähernden Begriff von der brillanten Beleuchtung machen,
wenn sämmtliche zehn Bogenlampen in Activität treten werden.
Auf dieses Schauspiel harren auch schon Tausende; wenn
es doch nur recht bald zur Wahrheit würde, damit bei den
Klängen heiterer Musik an „italienischen Abenden“ es recht
Vielen vergönnt sein würde, auf dem Ausstellungsplatze
vergnügte Stunden zubringen zu können. Doch wir haben
uns so sehr von Perspektiven in die nächste Zukunft zu den
gewagtesten Phantasiebildern, welchen „höhere Gewalten“
ein jahes Ende bereiten können, verleiten lassen und den
realen Boden einfacher Berichterstattung verlassen, was wir
nunmehr durch gewissenhafte Uebernahme der Weiterführung
wieder gut machen wollen.
Fast wie Bangigkeit befällt uns jedoch, wenn wir dem
Eingangsportale mit dem improvisirten Schutzdach, von
zwei Riesenhellebarden getragen, zuschreiten, uns auf die da
kommenden Dinge vorbereitend, denn die uns geschilderte
Mannigfaltigkeit, Großartigkeit und Pracht läßt uns vor-
aussehen, daß wir mit einem Besuche nicht Alles das über-
sehen können, was menschliche Kunst und Thatkraft mit
wahrem Bienenfleiße hier zusammengetragen und aufge-
speichert hat. Nun sind wir im Vestibule, und sofort wird
uns bedeutet, den Stock abzugeben; diese wohlgemeinte
Verordnung wurde mit Rücksicht auf' die werthvollen Aus-
stellungsobjekte erlassen. Doch unn wohin? Rechts oder
links? Der Führer im Ausstellungskataloge weist uns
zwar nach links, doch emancipiren wir uns von der gebun-
denen Marschroute und schwenken nach rechts. In dem dort
zu allererst situirten Ausstellungsbureau, dem Hauptquartier
des Generalstabes der Ausstellungs-Kommission, haben wir
nichts zu thun und wandern demnach an den im Korridor
aufgestellten Objekten weiter zu den nächsten Sälen, ent-
haltend prachtvolle Thon-, Porzellan- und Glaswaaren,
ein Industriezweig, der in hiesiger Gegend einen ungeahnten
Aufschwung nahm; durch die hiesige Fachschule wird für
geeigneten Nachwuchs reichlich Sorge getragen. Es kann
nicht Aufgabe dieser Skizze sein, schon jetzt die Erzeugnisse
einzelner Aussteller speciell namhaft zu machen und zu
schüdern, nur im Allgemeinen sei gesagt, daß die Besucher
von der Reichhaltigkeit und künstlerischen Formvollendung
auf's Angenehmste überrascht werden. Und nun erst
nach links. Salon Tschinkel! Man glaubt in einen
Zauberpalast versetzt zu werden, das geschmackvolle, reichlich
mit künstlichen Blumen ausgestattete Arrangement muthet
uns wohlthuend an und besonders die Damen verweilen
gern in diesem Raume schon aus angebornem Ordnungs-
sinn und Wohlgefallen an einem mit niedlichen Nippsachen
ausgestatteten trauten Heim. Der „heimische Prunksalon“
hat gestern endlich seine Pforten erschlossen. Man erwar-
tete aber auch mit Spannung die Erzeugnisse des heimi-
schen Gewerbes zu sehen. „Gut Ding will Weile haben,“
und in der That haben Aussteller und Arrangeure damit
ein Prachtwerk geschaffen. Betreten wir das nächste Lokal
„Kollektiv-Ausstellung der Stadt Weipert“; wir sind im
Erzgebirge. Posamenten in reichster Auswahl, Strick- und
Wirkwaaren, kunstvolle Waffen bieten sich unseren Blicken
dar. Nun erreichen wir die Kapelle, wahrlich, in diesen
geweihten Hallen feiert die Hausindustrie des Erzgebirges
ihre schönsten Triumphe, ihr Debut auf dem Ausstellungs-
gebiete konnte keine passendere Unterkunft finden, als diese
himmelanstrebenden hohen Räume. Mit den überaus
sehenswerthen Produkten wollen wir uns nächstens ein-
gehend beschäftigen. Erhebender Orgelklang tönt an unser
Ohr, wir stehen in den Räumen der Musikgruppe, und
zahlreiche Musikfreunde und Kenner erproben bald hier
bald dort die Klangfülle der prachtvollen Konzertflügel und
Harmoniums, die in einander überbietender Ausstattung
aus den verschiedensten Gegenden des Ehrenpreises harren.
Doch die Zeit drängt, nun rasch hinauf in die oberen
Räume der Mädchenschule, hier ist der Sitz der Textil-
Industrie, der chemischen Erzeugnisse, und die verschieden-
sten Nahrungs- und Genußmittel in appetitlichster Form
laden den Gourmand zur Probe ein. Doch wir wider-
stehen tapfer, durcheilen die Räume der wissenschaftlichen
Instrumente und Apparate und Uhren, und rasch geht es
wieder über den „Eisenhof“, und nun stehen wir im „elek-
trischen Hofe“, und staunen das Gebrause und Gewoge an.
Hier wird rasilos gearbeieet, denn in kürzester Frist wird
von hier aus ein Licht aufgehen, das die Meisten wie den
kommenden Messias erwarten. Für die Länge ist aber auch
hier nicht unseres Bleibens, wir betreten wieder den Par-
terre-Korridor der Knabenschule und fort geht es über die
Stiege und die mit allerlei Objekten verzierte Freitreppe
hinauf in den 1. Stock. „Telephonkammern jetzt offen“,
lesen wir, und nun hinein, da gerade jetzt die Konzertmusik
im fürstlichen Schloßgarten ertönt. Die Einrichtung, sich
an dem Kunstgenuß aus so weiter Ferne laben zu können,
ist einladend und staunenerregend. Nicht die geringste
Nuance des Spieles geht verloren. Ach, die schönen Mö-
beln! ruft es in unserer Nähe, da können wir auch nicht
vorübergehen und mit Woblgefallen ruht unser Auge auf
den mit Subtilität ausgeführten Erzeugnissen der Möbel-
Industrie. Ein improvisirtes Portal belehrt uns nun, daß
unser freundliches Nachbarland hier sein Lager aufschlug.
„Kollektivausstellung des Dresdener Kunstgewerbevereins“,
lesen wir, und mit leichtbegreiflicher Neugierde treten wir
ein. In zwei Sälen betrachten wir in höchst geschmack-
voller Eintheilung und Dekorirung Pracht-Instrumente,
die reizendsten Möbelgarnituren, Lampen, Kunststickereien,
Porzellangegenstände, Glaswaaren, Oefen, Posamenten,
Glasmalereten u, s. w. Der Kunstgewerbeverein in Dres-
den ist in der That imponirend vertreten, und wir freuen
uns, herzlich seines schon jetzt sicheren Erfolges. Die
graphischen Gewerbe haben ebenfalls Alles aufgeboten, um
den Konkurrenzkampf mit Ehren zu bestehen. Nun sind
wir jedoch müde der gewonnenen Eindrücke, doch so ein
Reporter muß mit zäher Ausdauer ausgerüstet sein und
sich nichts entgehen lassen. Darum nur noch weiter fort
in die höchsten Regiouen, wir können die antiken, modernen
Kunst- und kunstgewerblichen Gegenstände nicht an uns
vorbeigehen lassen, ebenso müssen wir der hervorragend
vertretenen Unterrichtsgruppe die nöthige Beachtung schen-
ken. Die Konkurrenzpläne des neuen Schulgebäudes in
Teplitz ruhen friedlich aus nach dem gewaltigen Kampfe
um den Preis, freuen wir uns, daß durch diesen edlen
Wettkampf dem heimischen Schulwesen ein monumentales
Heim gesichert ist. Balneologie und Hygiene repräsentiren
die berühmten Weltkurorte und fesseln ungemein unser
Interesse.
Ueberwältigend sind die Eindrücke, die der Besucher
empfängt, großartig das Arrangemeut, die Fülle des Sehens-
werthen. Die kurze Skizze mag vorläufig genügen, um
das Interesse an einem Werke zu wecken, das in erstaun-
lich kurzer Zeit im wahrsten Sinne des Wortes aus dem
Boden gestampft wurde, und ein Ruhmesblatt in der Ge-
schichte von Teplitz ausfüllt, wie es glänzender nicht ge-
dacht werden kann. Es wird jetzt unser Streben sein, in
ausführlicher Weise die einzelnen Ausstellungsobjekte zu be-
sprechen und die Aufmerksamkeit der Besucher, die beim
flüchtigen Durchgehen oft manches Sehenswerthe unbeachtet
lassen, auf besonders ausgezeichnete Sachen zu lenken.
Großer Dank ist den Urhebern der Ausstellung zu zollen,
sie haben ihrer Vaterstadt einen großen Dienst erwiesen und
sich ein Anrecht auf bleibende Dankbarkeit erworben.
VIII. Deutsches Bundesschießen.
Leipzig, 25. Juli.
Das Schießen hat auch am gestrigen Tage seinen un-
gestörten Fortgang genommen. Selbst das heftige Gewitter,
welches gegen 8 ühr losbrach, hat eine nennenswerthe Ver-
minderung in der Schießthätigkeit nicht zu bewirken ver-
mocht. Heute ist wieder wonnige Luft und freundlicher
Sonnenschein. Am heutigen Morgen wurde in der Schieß-
hütte die Liste der auf die sechs Festscheiben ausgesetzten
Preise angeschlagen, die wir im Nachfolgendem mittheilen.
I. Feld=Festscheibe „Deutschland“. 1. Preis: Pokal mit
3000 M., Geschenk der Stadt Leipzig, Werth 4000 M, 2.
Preis: Silb.=vergoldeter Tafelaufsatz. Geschenk Sr. Maj.
Kaisers Wilhelm, Werth 1000 M. 5' Preis: Baar 500 M.
Geschenk des Verwaltungscomités der Stiftung der Stadt
Leipzig, Werth 500 M., 4. Preis: Oelgemälde von Sche-
veningen, Geschenk des Schützenvereins in Kassel, Werth
450 M.. 5. Preis: Silb. vergold. Trinkhorn, Geschenk des
Vorortes des badischen Landesschützenvereins zu Mannheim,
Werth 320 M., 6. Preis: Goldene Remontoiruhr mit gol-
dener Kette, Geschenk der Hannoverschen Schützen, Werth
320 M., 7. Preis: Eine desgl., Geschenk der Berufsgenossen
des Gastwirthsstandes zu Lelpzig, Werth 255 M., 8. Pr.:
Etuis mit 150 M. baar, Geschenk der Schützengesellschaft
Edenkoben, 160 M., 9. Preis: Silb. Pokal mit Deckel, Ge-
schenk des Schützenvereins zu Frankfurt a. M. 150 Mark,
10. Preis: Etuis mit einem Dutzend Eßlöffel, Geschenk der
Schützengesellschaft Wolfenbüttel. 150 M.
II. Feld-Festscheibe „München“. 1. Preis: Silb. Trink-
horn vergoldet, Geschenk der Stadt München, 1000 Mrk.,
2. Preis: Silberne Weinkanne mit 2 silbernen Humpen,
Geschenk der Hamburger Schützengesellschaft, 800 M., 3.
Preis: Gewehrschrank von Eichenholz, Geschenk von J.G.
Glitzner Leipzig, 420 M., 4. Preis: Besteck von Silber in
Etuis, Geschenk des Berliner Zweigvereins des deutschen
Schützenbundes, 350 M., 5. Preis: Silb.=reichverg. Pokal
Geschenk des Wiesbadener Schützenvereines, 250 M., 6.
Preis: Relief silb.=vergold. Tafelaufsatz, Geschenk des Bre-
mer Schützenvereins, 225 M., 7. Preis: Etuis mit 200 M.
baar, Geschenk des Pfälzer Schützenbundes zu Neustadt a.
d. H., 220 M., 8. Preis: Silb. Besteck, Geschenk des
Schützenvereins Offenbach a. M., 9. Preis: Silb. reich-
vergold. Pokal, Geschenk von Georg Grimpe in Leipzig,
190 M., 10. Preis: 1 Dutzend silb? Löffel in Etuis, Ge-
schenk der Schützengesellschaft zu Kaiserslautern, 150 M.
Ill. Feld-Festscheibe „Leipzig“: 1. Pr.: Silb.-vergoldete
Sparbüchse, Geschenk der „Gartenlaube“ zu Leipzig, 1150
M. 2. Pr.: Etuis mit 500 M. baar, Geschenk des Ge-
meinderathes der Stadt Wien. 600 M. 3. Pr.: Gold.
Remontoiruhr, Geschenk Sr. k. Hoheit des Prinzen Ludwig
von Bayern, 500 M. 4. Pr.: Kasten mit Silbergeschirr,
Geschenk der Leipziger Schützengesellschaft, 400 M.Pr.:
Pendule in Rococo mit Console, Gescheuk der Karlsruher
Schützengesellschaft, 350 M. 6. Pr.: Silb. vergold. Humpen
mit Deckel. Geschenk der Zimmerinstr. der Festbauten in
Leipzig, 250 M. 7. Pr.: Besteck von Silber in Etuis,
Geschenk des Berliner Zweigvereines des Deutschen
Schützenbundes, 220 M. 8. Pr.? Jllustr. Weltgeschichte in
8 Bdn. u. 6 Exvlre. des Kaiser-Wilhelm-Buches, Geschenk
von Otto Spamer-Leipzig, 200 M 9. Pr.: Jäger in
Bronce, Geschenk des Operudirektors v Strautz in Berlin,
200 M. 10. Pr.: Smyrna-Teppich, Geschenk d. Wurzeuer
Freihandschützenvereins. 150 M.
IV. Stand-Festscheibe „Heimat“. 1. Preis. Credenz-
kanne mit Untersatz von massivem Silber. Geschenk Se.
Maj. des Königs Albert von Sachsen. 1200 M. 2. Pr.:
Prachtstutzen, Geschenk der k. priv. Schützengesellschaft zu
München, 1000 M. 3. Pr: Silb. Tafelaufsatz, Geschenk
Sr. Maj. des Königs Karl von Würtemberg,“ 800 M.
4. Pr. Plüschkasten mit 50 Dukaten baar, Geschenk des
Wiener Schützenvereines, 600 M. 5. Pr.: Etuis mit 500
Francs baar, Geschenk des Schweizer Schützenvereins zu
Aarau, 420 M. 6. Pr: Besteck von Silber, Geschenk der
Berliner Schützengilde, 550 M. 7. Pr.: Goldene Remontoir-
uhr mit gold. Kette, Geschenk der priv. Scheibenschützen-
gesellschaft zu Dresden, 300 M. 8. Pr.: Silber-vergold.
Tafelaufsatz, Geschenk der Berufsgenossenschaft des Gast-
wirthsstandes zu Leipzig, 250 M. 9. Pr. Relief, silber-
vergold. Tafelaufsatz, Geschenk des Bremer Schützenvereins,
225M. 10. Pr. Etui mit Silberbesteck, Geschenk der
Mannhein.
aft, 200H.
V. =
üsseldorf“: 1. Pr. Plüschkasten
mit 500 Suven in Gord, Geschenk des österreichischen
Schützenbundes in Wien, 1000. M. 2. Pr. Prachtwerk
„Germania“ von Scherr, Geschenk des Wohnungs- und
Empfangs-Ausschusses zu Leipzig, 500 M. 3. Pr. Kasten
von polirtem Eichenholz, enthaltend Silbergeschirr. Geschenk
der Leipziger Schützengesellschaft, 400 M. 4. Pr. Silber-
vergold. Tafelaufsatz, Geschenk des Centralausschusses des
VIIl. B. Sch. zu Leipzig. 350 M. 5. Pr. Gold. Remontoir-
uhr mit gold. Kette, Geschenk der Hauptschützengesellschaft
zu Nürnberg, 300 M. 6. Pr. Silb. Pokal mit Germania,
Geschenk der Stuttgarter Schützengilde, 350 M. 7. Pr.
Silbermontirtes Bierglas, Geschenk der Münchner Mit-
glieder der Vorstandschaft des D. Sch.-B., 220 M. 8. Pr.
Weinservice, Geschenk der Mitglieder des Thür. Bezirks-
schützenvereius in Arnstadt ꝛc. 200 M. 9 Pr. Stauduhr
in Renaissance, Geschenk von L. Döring in Leipzig. 180
M. 10 Pr. Goldne Panzeruhrkette angekauft 150 M.
VI. Standfestscheibe „Stuttgart“: 1. Pr. Silb. Bowle,
Geschenk der Leipziger Schützengesellschaft 1000 M. 2. Pr.
Schwebender Adler mit Kranz und Schleife und 20 Dukaten
baar, Gescheuk des k. k. Landes-Hauptschießstandes in
Innsbruck, 450 M. 3. Preis Niederwald-Denkmal in
Bronze, 67 Cm. hoch, von Dr. Lampe jr. in Leipzig 450 M.
4. Pr. Renaissance-Prunkschrank von Eichenholz, Geschenk
der Mainzer Schützengesellschaft, 375 M.5. Pr. Stand-
Uhr mit Console, Geschenk des kaufmännischen Vereins zu
Leipzig, 300 M. 6. Pr. Goldener Damenschmuck, Geschenk
der Schützen der Stadt Hannover, 300 M. 7. Pr. Besteck
von Silber, Geschenk der Berliner Schützengilde 220 M.
8. Pr. Weinkanne mit silbervergoldeter Garnitur, Geschenk
der Schützengesellschaft Fasanengarten in München 200M.
9. Getriebener silbervergoldeter Becher, Geschenk J. kgl.
Hoheit der Herzogin Vera von Würtemberg 200 M. 10.
Preis Kasten mit Ansicht von Suhl, Geschenk der Schützen-
gilde Suhl, 150 M.
Hervorragende Treffer auf Festscheiben wurden gestern
von nachbenannten Schützen gethan und zwar auf Fest-
scheibe „Deutschlaud“: Franz Reitzner-Neudeck,
Böhmen 18, 19-37; H. Schubert-Augsburg 16, 18-34;
F. Geelhaar-Braunschweig 19, 15 -34; Fr. Daucher-Bay-
reuth 14, 19-33; E. Krätzschmar-Borna 13, 1932; R.
Härtelt-Liegnitz 15, 16-31; Günther v. Hahn-Leipzig 17,
14 =31.
Auf Feldfestscheibe „Leipzig“: Friedr. Daucher-Bay-
reuth 15, 18-33; M. Ulbricht-Großenhain 18, 15-33;
Ed. Andrä I.-Leipzig 17, 16-33; Matth. Leckuer-Ehrwald,
Tirol 19, 15 -32; Th. Greifenhagen-Schröbersdorf 19,
13 = 32.
Auf Feldfestscheibe „München“: C. W. Aydt-Suhl
19, 1635; Franz Reitzner-Neudeck, Böhmen 19,
16'-35; Herm. Frohberg-Rochlitz 17,16·33: F. Behrens-
Hannover 16, 16-32; R. Rüthnick-Berlin' 18, 15-31;
Ferd. Kufs-Großzössen 15, 16- 31; Ed. Ruder-Bockwa,
Böhmen 19, 12 -31.
Standfestscheibe „Heimat“: Fabrikbesitzer F. Greifen-
hagen-Schröbersdorf, 187-Theiler (bis zur
Stunde der größte Schuß auf Standfestscheiben!)
Standfestscheibe „Stuttgart“: Büchsenmacher Ernst
Pohlmann-Lockwitz i. S. 455-Th.; Oekonom M. Braun-
Oberode, Hesseu 899 Th.; Kaufmann C. Schütz-Forsti. Pr.
1050 Th.; Maurermeister Werxhausen-Hamburg 1080 Th.;
Lehrer F.'B. Döring-Chemnitz 1080 Th.
Standbecher schossen: Famelan-Görlitz, A. Kraus-
Schweinfurt, H. Heinze-Löbau, C. Schneidtner-Nürnberg,
W. Müller-Northeim, G. Dehn Werdingen, Wichmann-
Bielefeld, P. Meuth-Wien. C. L. Schröter-Schwerin, F.
Weydl-Bielefeld, H. Jahn Wismar, Hillmann-Rostock,
Foitsik=-Liegnitz, M. Leckner-Ehrwald (Tirol), C. Hamel-
Teplitz, C. Stiegele München, Nikolaus Delmenhorst,
Haupt-Zwittau, L. Thomas-Pasing bei München, M.
Schönherr-Chemnitz, F. Uhlmann Wurzen, E. Birt Ham-
burg, W. Hopmann-Hannover, W. Gollwitzer-Nürnberg,
F. Richter-Dröbel (Anhalt), Hosenbein-Zeitz, Leßmüller-
Engelsdorf, Forster-Waldhaus, H. Gräff-Leipzig, Schütt-
rampf-Nordheim, H. Mende-Chemnitz, C. Kümpel-Lauscha,
Gg. Schönner-Nürnberg, Baron Feilitzsch-Augsburg, M.
Suiter-Sonthofen i. B., F. Eckstein-Gera, C. Bandel-
Bernburg, J. Blödel-Fürth, Zimmermann-Zirndorf, H.
Alder-Wien.
Dateiname:
karlsbader-badeblatt-1884-07-27-n76_1610.jp2