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gehaltenes System zu ertheilen, was wir im
Interesse der Kleinindustrie nur als wünschens-
werth bezeichnen können.
Neue billige Beleuchtung von Mühlen und
allen sonstigen im Besitze von Wasserkraft
befindlichen Etablissements.
Wenn auch bisher der Elektrotechnik die
größte Aufmerksamkeit besonders von großen
Etablissements zugewendet wurde, so hat sich
doch gerade derjenige Theil der Industrie bis
jetzt noch wenig dazu verstanden, die außer-
ordentlichen sich ihm dadurch bietenden Vor-
theile wahrzunehmen, von welchen man an-
nehmen durfte, daß er sie in erster Linie aus-
nützen mußte. Wir meinen die Besitzer von
Mühlen und sonstigen mit Wasserkraft arbei-
tenden Etablissements. Welche Unannehmlich-
keiten und Gefahren hat z. B. bisher die Be-
leuchtung von Mühlen im Gefolge gehabt, ins-
besondere bei der leichten Explosion der Mehl-
gase, und wie mancher Mühlenbrand gab einen
drastischen Beweis hiefür; und doch hätten sich
diese Unglücksfälle und viele Kosten ersparen
lassen, wenn man früher in den Kreisen der
Mühlinteressenten der Elektrotechnik mehr Auf-
merksamkeit zugewendet hätte. In keiner Mühle,
noch in einem sonstigen mit Wasserkraft ar-
beitenden Etablissements wird die Wasserkraft
so ausgenützt, daß man dieselbe nicht auch noch
zu elektrischer Beleuchtung verwenden könnte.
Herr Georg Saelz in München, Frühlings-
strasse 20, hat sich nun die dankbare Aufgabe
gesetzt, die so bis jetzt unausgenützt gebliebene
Wasserkraft auch der kleinen Industrie dienstbar
zu machen und seinen Bemühungen ist es ge-
lungen, ein Verfahren zu finden, welches die
Herstellung elektrotechnischer Einrichtungen für
kleine wie große Etablissements auf die billigste
und praktischste Weise ermöglicht. Derselbe,
welcher auch auf dem Gebiete der Wasserver-
sorgung, der Canalifation und Drainage, wie
dessen bereits ausgeführten Arbeiten darthun,
bedeutende Kenntnisse und Erfahrungen besitzt,
wird gewiß gerne bereit sein, auf gefällige An-
fragen Aufschluß über sein von ihm hiebei ein-
Nr. 91 des praktischen Wochenblattes für
alle Hausfrauen „Fürs Haus“ enthält: Preis-
aufgabe. — Rathschläge an reisende Damen. —
Julius Faucher über das Franzosenthum in
Deutschland. — Von sich selbst reden. — Giftige
Farben im Zimmer. — An Freier. — Verschieb-
bare Blechbüchsen. — Ist Chlorkalk wirklich der
Wäsche schädlich? — Martin und Dorchen. —
Feines Aufschnittgeschäft. — Englische Kinder-
bücher. — Helle Kinderkleider. — Volkslieder. —
Lieder. — Vierhändige, nicht schwere Klavier-
stücke. — Unser Affe Fritz. — Luft ohne Licht.
Selbstreinigen der Oefen. — Küchentisch. —
Behandlung der Möbel. — Waschmaschine. —
Stillen. — Schielen. Stockflecken. — Fettflecke
aus Kokos-Teppichen. — Weiße Strohhüte zu
reinigen. — Anstrich für Cementfußböden. —
Hochrothe wollene Waffelbettdecken. — Rohe
Seidenstoffe zu reinigen. — Oberhemden zu
stärken. — Weiße Flanellwäsche. — Kartoffeln
zu kochen. — Mandelkränzchen. — Uebrigge-
bliebene Kartoffeln zum Pudding ohne Butter.
Gesundheitskaffee. — Wales rare bit. —
Spargelsuppe. — Russischer Salat. — Frische
Champignons als Gemüse. — Kunstbutter.
Französisches getrocknetes Gemüse. Küchen-
zettel. — Silbenräthsel. — Fernsprecher. —
Echo. — Der Markt. — Anzeigen. — Probe-
nummer gratis in allen Buchhand-
lungen. — Preis vierteljährlich eine
Mark. — Notariell beglaubigte Auf-
lage 40,000. — Wochenspruch:
Sei mit jeder Stunde sparsam,
Denn sie ist ein Stück vom Leben,
Ein Stück Zeit, das in Gewahrsam
Dir der Herr der Zeit gegeben.
Redaktion von J. Mayr. Druck und Verlag von J. und K. Mayr in Stadtamhof.
Dateiname:
amtsblatt-stadtamhof-regensburg-1884-07-27-n30_1410.jp2