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ten Kalk, der die Nässe und die Säuere aufzusau-
gen vermag, den Gyps, Bauschutt u. a., die nicht
ohne Erfolg zu verwenden sind.
Besonders aber wird Alles sich bessern, wenn
der denkende Landmann dem Wasser den nöthigen
Abzug gewährt; ein oft nur auf der Oberfläche
des Grundstückes gezogener Abzugsgraben macht
mit einmal das sauere Futter verschwinden, ein an-
derer kräftiger Futterstand tritt auf und bezahlt,
zur Freude des Unternehmers, reichlich die gehabte
kleine Ausgabe. Allein diese offenen Gräben brau-
chen gar viele Arbeit, u. a. ein jährliches Ausrei-
nigen, sie nehmen viel Land unnöthig weg, und
bieten naturgemäß nicht den Vortheil, den man
erwartet, weil sie, eben nicht tief genug gehend,
die oben angedeuteten Nachtheile nicht gänzlich be-
seitigen und immer noch ein Absterben der untern
Wurzeltheile zulassen und begünstigen.
Eine Einrichtung der Neuzeit ist es, sich der
Wasserableitungen bei einer Tiefe von 3—5 Fuß
zu bedienen und dazu entweder unten gezogene mit
Hohlziegeln oder Steinen ausgefüllte und wieder
bedeckte Gräben anzuwenden, wie in unserer Ge-
gend schon mit Erfolg geschehen, oder Röhrenlei-
tungen anzuwenden, die von verschiedenen Seiten
des Grundstückes, nach dem Falle des Wassers be-
rechnet und gelegt, die Flüssigkeit in eine Haupt-
röhre leiten, welche das Wasser in die anstoßenden
Gräben u. s. w. ableitet und abzieht. Diese Ein-
richtung, die man mit dem englischen Wort „Drai-
nage“ bezeichnet, hat in kurzer Zeit bei allen Oe-
konomen des In- und Auslandes vielen Anklang
gefunden, der Anfang ist auch bei uns von einigen
Gutsbesitzern gemacht, die sich sicher des Erfolges
nur freuen können. Der erzielte Nutzen, der oft
die früheren Ernten um das 3-4 Fache übertrifft,
deckt gut und rasch die gehabte Ausgabe.
Wie schon die Ueberschrift dieses Aufsatzes
ausspricht, sollte es uns durch diese Zeilen hier
hauptsächlich nur darum zu thun sein, auf den
Nutzen der Drainage hinzuweisen, die Art und
Weise ihrer Einrichtung zu besprechen, würde schon
um deßhalb schwierig sein, weil eine Veranschau-
lichung durch Zeichnungen dazu nöthig ist. Darum
nur so viel, daß man Entwässerungsmethoden durch
Senkbrunnen, durch Seihbrunnen und durch eigent-
liche größere Abzugskanäle kannt (letztere gewöhn-
lich und deßwegen auch billiger von mehreren Nach-
barn zusammen besorgt), und daß es dem, welchem
weiterer Rath fehlt, leicht wird mit einer Sitzwage
und einem Richtscheit, mit welchen das Gefälle
eines Grundstückes festgestellt werden kann, die ganze
Anlage selbst zu besorgen.
Einen recht braven Praktiker, der nicht theore-
tisch gelernt, sondern durch solche Anlagen auf dem
Gute des Herrn v. Beust zu Oberrößlau unter
der Leitung dieses tüchtigen und erfahrenen Guts-
besitzers seine Brauchbarkeit bewahrt hat, können
wir in der Persou des Culturarbeiters Hager,
wohnhaft in dem genannten Ort bestens empfehlen.
Derselbe besitzt auch, was wir sehr hervorheben
wollen, die zur Fertigung von Drainage nöthigen
Instrumente.
Die Röhren bezieht man bei uns billigst und
gut von Gaisheim, Zwickau, besonders aber jetzt
von der Fabrik des Herrn Regemann zu Bayreuth,
wo die Preise ab Bayreuth:
1) Für 1000 Stück à 1“ 9 fl. — kr.
2)„„„à2" 11 30„
„à 3“ 18 — „
gestellt sind. Nach dem Urtheil von Sachkennern
entsprechen diese allen billigen Anforderungen.
Der kommende Herbst dürfte vor Allem zu
Anlagen und Versuchen der Art aufmuntern; wir
sind überzeugt, daß der Fichtelgebirger Landmann
der in der Neuzeit gar rüstig mit Verbesserungen
voranschreitet, auch in dieser Frage nicht zurück-
bleiben wird, um so mehr, als auch der materielle
Vortheil ihn dringend auffordert, dieses nicht zu
unterlassen.
F. S.
Mittelpreise
der Schrannen im Kreise Oberpfalz u. v. R.
Weiz.] Korn Gerst. Hab.
fl. kr. fl. kr. fl.kr. fl. skr.
12 —
16/3011224
1512
Datum.
Orte.
T.] Mon.
�19. Jan.
Jan.
Jan.
Jan.
Jan.
19. Jan.
119. Jan.
Cham
Kemnath
Neumarkt
Neunburg v. W.
Regensburg.
1420
1353
1247
175613 5/14 3)
1726/14' 413 —
19—14.12/1434 8/10
21.
Velburg
739
7 39
726
Mittelpreise
der auswärtigen Schrannen.
Orite.
Datum.
T [Mon.
Weiz.] Korn Gerst. ] Hab.
fl. kr. fl.] kr. fl. kr.
Nürnberg
München
Baireuth
Vilshofen
Straubing
Augsburg
Landshut
21.
18.
�14. Jan.
Jan.
Jan.
18.
Jan.
Jan.
113. Jan.
20. Jan.
183613/44
1513
19/341137/1459.
20/1815241530
16/571155
720
1651/12/ 1/1320]
1836/12/44/14 7)
1817/11521412/ 712
839
Weiden
Název souboru:
amberger-wochenblatt-1860-01-23-n4_0250.jp2