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StAWü, Hochstift Würzburg, Urkunden

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAWü
Archivgliederung: 
StA Würzburg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Hochstift Würzburg, Urkunden
Bestandsbeschreibung: 
Das Hochstift Würzburg war ein von dem Bischof von Würzburg in seiner Eigenschaft als Reichsfürst beherrschtes Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Das Würzburger Bistum wurde 741 von Bonifatius gestiftet, der erste Bischof war St. Burkard. Die Bischöfe erwarben im 10. und 11. Jahrhundert die meisten Grafschaften innerhalb ihres Sprengels und die Gerichtsbarkeit über alle Hintersassen. 1168 stieg das Hochstift nach österreichischem Vorbild zum Herzogtum auf. Später nannten sich die Bischöfe, mit zweifelhafter Berechtigung, Herzöge in Franken. Eine rechtswirksame, formelle Verleihung ist nicht nachgewiesen. Der allgemeine Gebrauch des Titels Herzog von Franken wurde erst im 15. Jahrhundert üblich. Im 13. und 14. Jahrhundert kam es wiederholt zu Streitigkeiten mit den Städten des Stifts, vornehmlich mit Würzburg selbst. Albrecht II. von Hohenlohe (1345–1372) erwarb 1354 die Burggrafschaft Würzburg, welche bisher die Stiftsvögte, die Grafen von Henneberg, besessen hatten. Im 16. Jahrhundert wurde die Gegenreformation im Hochstift Würzburg durchgeführt, woraufhin es als Mitglied der katholischen Liga im Dreißigjährigen Krieg stark zu leiden hatte. 1633 wurden die Bistümer Würzburg und Bamberg als Herzogtum Franken dem Herzog von Sachsen-Weimar übertragen, der sich jedoch nicht darin behaupten konnte. Seitdem wurde das Bistum Bamberg bis in das 18. Jahrhundert hinein mehrfach vom Würzburger Bischof verwaltet. Eine letzte Blüte erlebte das Hochstift am Ende des 18. Jahrhunderts. 1802/03 wurde das Hochstift durch den Reichsdeputationshauptschluss säkularisiert und zum größten Teil dem Kurfürstentum Bayern zugeschlagen. Bislang ist erst ein sehr kleiner Teil der hochstiftischen Urkunden in FAUST verzeichnet, da die Provenienzbereinigung noch nicht abgeschlossen ist.
Umfang AE: 
151
Umfang lfm: 
1,84
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Titel des Findmittels: 
[kein Findmittel]
Signatur der Bohemica: 
1304 Mai 1/I, 1304 Mai 1/II, 1366 August 20
Bohemica-Beschreibung: 
Der römische König Albrecht I. will sich wegen der Schäden, die der Bischof von Würzburg und andere dem König von Böhmen und anderen zugefügt haben, nur unter Einbeziehung des Bischofs mit dem böhmischen König vergleichen, 1304 (Nr. 1304 Mai 1/I). Der römische König Albrecht I. verpflichtet sich zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen dem Würzburger Bischof und der Würzburger Bürgerschaft. Nach dem Ende seines Krieges mit Böhmen wird er den Würzburger Bischof wieder in alle Rechte einsetzen, 1304 (Nr. 1304 Mai 1/II). Kaiser Karl IV. und sein Sohn Wenzel schließen als Könige von Böhmen mit dem Markgrafen von Brandenburg ein Bündnis mit dem Hochstift Würzburg und anderen, 1366 (Nr. 1366 August 20).

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