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StACo, Landesregierung

Archiv

Archiv Kürzel: 
StACo
Archivgliederung: 
StA Coburg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Landesregierung
Bestandsangaben: 
Landesregierung
Bestandsbeschreibung: 
1572 wurde gleichzeitig mit dem neugebildeten Fürstentum Sachsen-Coburg die Landesregierung als dessen einzige Zentralbehörde auf der Basis einer für die Pflege Coburg bereits bestehenden Behörde, der "Verordneten" errichtet. An der Spitze der Behörde wie auch der zu ihr gehörenden Kanzlei stand der Kanzler als verantwortlicher Leiter der Politik. Die Behörde besaß eine kollegiale Verfassung mit einer wechselnden Zahl von Mitgliedern. 1593 wurde die Zuständigkeit mit der Errichtung des Geheimen Rates und der diesem angeschlossenen Kammer sowie mit dem Konsistorium eingeschränkt. 1639 wurden Geheimer Rat und Kammer wieder aufgehoben und ihre Kompetenz wieder der Landesregierung übertragen. Das Konsistorium bestand jedoch auch weiterhin. Erst Ende des 17. Jhs. wurde wieder eine Kammer errichtet. 1801 wurde bei der Neuorganisation der Coburger Behörden die Landesregierung nunmehr als Mittelbehörde dem Staatsministerium unterstellt und ihr die Kompetenzen der Kammer, die 1802 aufgehoben wurde, sowie des Konsistoriums übertragen. Die Zuständigkeit wurde mit der Wiedererrichtung des Konsistoriums im Zeitraum von 1808 bis 1835 und der Kammer mit der Beschränkung auf das Domänenvermögen im Zeitraum von 1822 bis 1852 beschnitten. 1858 wurde die Landesregierung aufgehoben. Der Bestand umfasst heute 12.773 Akten und damit nur einen Bruchteil des ursprünglich vorhandenen Schriftgutes. So gelangte ein Teil der Registratur Anfang des 19. Jhs. in das Haus- und Staatsarchiv (heute: Bestand Landesarchiv), ein anderer als Vorakten an das Landratsamt, das 1858 als Nachfolgebehörde der Landesregierung errichtet wurde. Ein großer Teil der Akten wurde jedoch vernichtet. Der in den beiden Findbüchern erfasste Bestand stellt den Rest dar, der nach der Aufhebung der Behörde im Regierungsgebäude am Coburger Marktplatz verblieb und 1924 von der Bayerischen Staatsarchivalienabteilung Coburg, der Vorgängereinrichtung des heutigen Staatsarchivs Coburg, übernommen wurde. Er gibt die Zuständigkeit der Landesregierung nach der Wiedererichtung des Konsistoriums (1808) und der Kammer (1822) wieder. Neben der Provenienz der "Verordneten" (Vorläuferbehörde) finden sich Akten der Provenienz Rentmeisteramt sowie der Kammer und des Konsistoriums, schließlich auch Akten der Regierung Sachsen-Hildburghausen bezüglich der 1826 an das Herzogtum gelangten Ämter Sonnefeld und Königsberg. Die Neuverzeichnung erfolgte in den Jahren 1958 bis 1960 auf der Grundlage des alten Registraturplans. Dabei wurden die alten Signaturen nach Lokaten durch ein Numerus-Currens-System abgelöst. Die alten Repertorien im Archivariat können als Konkordanz zwischen alter und neuer Nummer dienen. Die Akten des ehemaligen "Sonderlokats" waren 1938 zu Erschließungszwecken vom Thüringischen Staatsarchiv Gotha ausgeliehen worden und wurden 1995 wieder dorthin zurückgegeben.
Umfang AE: 
12773
Umfang lfm: 
180,4
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Kernlaufzeit des Findmittels: 
1400-1858
Untergruppe: 
Militärwesen
Signatur der Bohemica: 
10959, 10984, 10985, 10992
Bohemica-Beschreibung: 
Kongress des Fränkischen Kreises zu Nürnberg wegen des Durchzugs böhmischer Truppen, 1734-1735 (Nr. 10959); Marsch kaiserlicher Truppen aus Böhmen in das Reich, 1746 (Nr. 10984); Marsch kaiserlicher Truppen aus Böhmen und Mähren in das Reich und in die Niederlande, 1746-1749 (Nr. 10985); Marsch des 2. kaiserlichen Husarenregiments von Eger aus durch die fränkischen und oberrheinischen Kreislande gegen Frankfurt und Durchmarsch des Würzburgischen Regiments der Abteilung der Reichsarmee, 1757 (Nr. 10992);
Bemerkungen: 
Mutzbauer, Otto: Die Behördenorganisation des Herzogtums Coburg im 19. Jh. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1958, S. 13-58. Andrian-Werburg, Klaus Freiherr von: Militärgeschichtliche Quellen im Staatsarchiv Coburg. In: Militärgeschichte Mitteilungen 2, 1973, S. 147-151.

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