Bestandsbezeichnung:
Landratsamt Lauf a.d.Pegnitz, Kriegsgefangenenentschädigungsakt
Bestandsbeschreibung:
Durch die Trennung von Justiz und Verwaltung entstanden 1862 in Bayern die Bezirksämter (BA). Die Behörden wurden von je einem Bezirksamtmann geleitet, waren den Regierungen als Distriktverwaltungsbehörden direkt unterstellt und erhielten über sie von den Zivilstaatsministerien Weisungen. 1937 wurden alle "Bezirksämter" in "Landratsämter" (LRA) umbenannt. Das Staatsarchiv Nürnberg bewahrt die Unterlagen der mittelfränkischen Bezirks- bzw. Landratsämter auf. Bis zur Gebietsreform 1972 existierten insgesamt 19 Behörden: Ansbach, Beilngries (bis 1879, danach Oberpfalz), Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Feuchtwangen, Fürth, Gunzenhausen, Heilsbronn, Hersbruck, Hilpoltstein, Lauf a.d.Pegnitz, Neustadt a.d.Aisch, Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Scheinfeld, Schwabach, Uffenheim, Weißenburg i.Bay. Im Zuge der Gebietsreform 1972 wurden die Landratsämter Mittelfrankens teilweise neu gebildet und dadurch auf insgesamt sieben reduziert: Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim, Nürnberger Land, Roth, Weißenburg-Gunzenhausen. Das Bezirksamt Lauf wurde 1908 aus dem Gerichtssprengel des bis dato ausgedehnten Verwaltungsbezirks Hersbruck geschaffen. Wegen ihrer zentralen Lage wurde die Stadt Lauf a.d.Pegnitz 1972 Kreissitz und kurzzeitig Nahmensgeberin des neu gebildeten Landkreises Nürnberger Land. Dessen Landratsamt gab 1983 die "Kriegsentschädigungsakten" ab, in denen die Unterlagen des Nürnberger Landes mit denen der Vorgängerbehörden, der Landratsämter Lauf a.d.Pegnitz, Hersbruck und Nürnberg, vermischt waren. Bei der Erschließung, die bereits begonnen wurde und noch nicht abgeschlossen ist, werden die Archivalieneinheiten ihren ursprünglichen Provenienzen zugeordnet. Dabei entstand der Bestand "Landratsamt Lauf a.d.Pegnitz, Kriegsgefangenenentschädigungsakt". Der Bestand ist teilweise erschlossen und entsprechend in FAUST verzeichnet.