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Kloster Waldsassen Urkunde 1

Identifikátory

Datace
Datace: 
[20. 8. 1132 - 26. 4. 1133]

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Obsah
Regest: 

Bischof Heinrich von Regensburg beurkundet, dass Markgraf Diebaldus auf seinem eigenen Grund in Waldsassen ("in loco qui Waltsassen dicitur") für sein, seiner Gattin sowie ihrer Kinder und Vorfahren Seelenheil eine Zelle für Mönche aus dem Orden der Zisterzienser gegründet und ihr sowie dem hl. Petrus und der Regensburger Kirche von seinen Gütern und Rechten geschenkt hat den Ort Waldsassen selbst und die Dörfer Brunne [Brunn, Stadt Tirschenreuth], Vro{v}wenruth [Frauenreuth, Markt Mähring] und Sloppan [Schloppach, Stadt Waldsassen, alle drei Lkr. Tirschenreuth] mit allen Zugehörungen unter der Bedingung, dass weder der Markgraf noch einer seiner Nachfolger die dortige Vogtei oder ein anderes Recht innehaben sollen. Der Bischof gibt daraufhin auf Bitte des Abtes und der Brüder und mit Zustimmung seines Klerus das Dorf Frauenreuth an den Markgrafen zurück und empfängt dafür im Tausch 5 an die Zelle grenzende Dörfer, nämlich die zwei Dörfer ("duas uillas") Berhtoldisruth [Pechtnersreuth, Stadt Waldsassen], Netsdal [Netzstahl, Stadt Waldsassen] und die zwei Dörfer ("duas uillas") Paphenruth [Pfaffenreuth, Gde. Leonberg, alle drei Lkr. Tirschenreuth], mit allen Zugehörungen.

Literatura: 
Abschr. in: StAAm, Kloster Waldsassen 404, S. 292. Lit.: RB I, 136; Mon. Egr., Nr. 49.
Poznámka: 
Zur Datierung siehe Stephan Acht, Urkundenwesen und Kanzlei der Bischöfe von Regensburg vom Ende des 10. bis zur ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Traditionsurkunde und Siegelurkunde bis zur Entstehung der bischöflichen Kanzlei, Diss. phil. München 1998, S. 217, 342. - Ders., Zur Geschichte des Klosters und der Äbte von Waldsassen, in: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg, Bd. 38, Regensburg 2004, S. 23-75, hier S. 26. In einer Urkunde vom 19. August 1132 wird Bischof Heinrich I. von Regensburg als "nondum ordinatus" bezeichnet; terminus ante quem ist die Ablösung des Regensburger Dompropstes Hagano, der als dritter Zeuge in der Waldsassener Urkunde genannt wird, durch seinen Nachfolger Altmann.
Místo: