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StAN, Deutscher Orden, Kommende Nürnberg, Amt Eschenbach

Archiv

Archiv Kürzel: 
StAN
Archivgliederung: 
StA Nürnberg

Bestand

Bestandsbezeichnung: 
Deutscher Orden, Kommende Nürnberg, Amt Eschenbach
Bestandsnummer: 
205.11
Bestandsbeschreibung: 
Zwischen 1212 und 1220 gingen die Pfarrkirche und vielleicht auch Gericht und Herrschaft Eschenbach an den Deutschen Orden (vgl. Ritterorden Urkunden, Nr. 3015). Seit 1315 gehörte Eschenbach zur Kommende Nürnberg und erhielt Hochgerichtsbarkeitsrechte. Mit der Inkorporation der Ballei Franken in das Meistertum 1789 war das Amt direkt dem Oberamt Ellingen und nicht mehr Nürnberg unterstellt. 1796 okkupierte Ansbach-Bayreuth die landesherrlichen Rechte, bevor Eschenbach 1806 mit den im Fürstentum Ansbach gelegenen Deutschordensgütern an das Königreich Bayern überging. Die Geschichte der fränkischen Deutschordensarchive und -registraturen ist relativ kompliziert. Durch die Verwaltungsreform von 1789 wurde die Ballei Franken in das Deutschmeistertum eingegliedert und die Landkommende Ellingen in ein Oberamt umgewandelt. Das Balleiarchiv wurde mit dem Archiv des Meistertums vereinigt und ein Großteil der Kommendeüberlieferungen unter anderem aus Ellingen in Mergentheim zentralisiert. Nach der Mediatisierung und der Inkorporation der fränkischen, bayerischen und teilweise der schwäbischen Deutschordensgebiete in das Königreich Bayern 1806/09 wurde das Gebiet um Eschenbach Teil des Rezatkreises. Das im ehemaligen Deutschordensamt Eschenbach verbliebene Registraturgut wurde, soweit es noch für die laufende Verwaltungstätigkeit benötigt wurde, von den bayerischen Nachfolgebehörden aufgenommen (unter anderem Landgericht Heilsbronn, Rentamt Gunzenhausen). Der nicht mehr benötigte Teil wurde vernichtet oder in das Archivkonservatorium Dillingen gebracht, das zum bayerischen Hauptarchiv für Aktengut des Deutschen Ordens wurde. Bis 1821 kam das Mergentheimer Archiv samt der Landkommende Ellingen hinzu, um 1830 das Dillinger Konservatorium in Neuburg a.d. Donau mit der dortigen Depotregistratur zu vereinigen. Danach wurden die hier konzentrierten Archivalien der fränkischen und bayerischen Kommenden und Ämter (nach Ortspertinenzen) auf die zuständigen Archive verteilt, wodurch der Grundstock der Deutschordensarchivalien Nürnbergs entstand. Der Bestand "Kommende Nürnberg, Amt Eschenbach" wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus Akten, Bänden und Rechnungen mehrerer Bestände ermittelt. Neben Verordnungen, Lehen-, Güter- und Steuerverzeichnissen finden sich auch Gemeindeangelegenheiten und Nachlasssachen. Zudem enthält der Bestand einige Verträge und Protokolle der Niedergerichtsbarkeit sowie rund 20 Rechnungen zwischen 1750 und 1806. Der Bestand ist vollständig in FAUST verzeichnet.
Umfang AE: 
4492
Umfang lfm: 
83,65
Zugänglichkeit: 
zugänglich

Findmittel

Kernlaufzeit des Findmittels: 
1235-1808
Verzeichnet von: 
Jürgen Wyschkon
Jahr der Fertigstellung: 
2011
Untergruppe: 
Militärwesen
Titel Bestandsserie: 
Kommende Nürnberg, Amt Eschenbach
Signatur der Bohemica: 
724, 730, 783/1, 796, vorläufige Nr. 1/10.88
Bohemica-Beschreibung: 
Die Marschrouten der aus Böhmen, Schlesien und Mähren in das Reich rückenden kaiserlichen Truppen, 1697 (Nr. 724). Ein Marsch der aus Böhmen in den Fränkischen Kreis angekommenden fünf kaiserlichen Regimenter zu Pferd, 1702-1705 (Nr. 730). Die in Reutern lagernde kaiserliche Artillerie zieht 1736 vom Rhein nach Böhmen, 1736 (Nr. 1/10.88). Ein kaiserlicher und königlich ungarischer Husaren-Marsch aus Böhmen durch den Fränkischen und Schwäbischen Kreis an den Rhein, 1746 (Nr. 783/1). Marsch von 1500 Mann wallonischen Rekruten aus den Niederlanden nach Böhmen, 1759 (Nr. 796).

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