StAN, Bayerisches Verwaltungsgericht Ansbach

1946 wurde in Bayern die seit 1878 bestehende Verwaltungsgerichtsbarkeit neu organisiert, welche für Verwaltungsgerichtsachen mit Ausnahme des Finanz- und Sozialrechts zuständig war. Im Regierungsbezirk Mittelfranken hat das Verwaltungsgericht seinen Sitz in Ansbach. Bis 1980 war dieses Verwaltungsgericht in Asylrechtsentscheidungen für das gesamte Bundesgebiet zuständig, da das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge seinen Sitz in Zirndorf hatte. Seitdem werden nur noch die in Bayern anhängenden Asylverfahren vor dem Verwaltungsgericht Ansbach verhandelt. Im Jahr 1987 wurden erstmals 319 Prozessakten der Jahrgänge 1947-1975 an das Staatsarchiv abgegeben; die Entscheidungssammlung der Jahre 1946-1958 (3415 Verfahren) folgte 1989. Das Staatsarchiv hat 1998 eine 1000er Stichprobe der Asylverfahren der Jahrgänge 1978-1979 zur Verwahrung übernommen. Die Gliederung des Bestandes richtet sich nach dem Sachgebietskatalog der bayerischen Verwaltungsgerichte unter anderem in Entscheidungssammlungen, Baurecht, Wohlfahrtsrecht, Polizeirecht, Wohnungsrecht, Lastenausgleichs- und Vertriebenenrecht, Asylrecht (Lagerort Außenstelle Lichtenau, Landkreis Ansbach) und Dienststrafkammerakten. Mit der Abgabe 1999 sind die Akten der Entscheidungssammlung zum Personalvertretungsgesetz und die Akten der Dienststrafkammer an das Staatsarchiv abgegeben worden. Der Bestand ist vollständig in EDV verzeichnet, aber aufgrund der Sperrfristen für Benutzer nur nach Prüfung einsehbar. Die Archivalien können gegebenenfalls in der Außenstelle Lichtenau (Landkreis Ansbach) eingesehen werden.